Kai Havertz, Shootingstar der Bundesliga, Zukunftshoffnung des deutschen Fußballs. Mit 19 Jahren bei Bayer Leverkusen schon unverzichtbar. Seine ersten Tore schoss er unter Jugendtrainer Dirk Morfeld bei Alemannia Mariadorf - dort, wo alles begann...
Am Sonntag, den 09.09.2018 machte ich mich als Vereinsvertreter des SV Alemannia Mariadorf früh morgens mit dem Auto auf den Weg nach Heidelberg zur Verleihung der Fritz-Walter-Medaille an Kai Havertz.
Die Anreise bis zum Hotel verlief bis auf ein kleines Umleitungswirrwarr in Heidelberg ansonsten problemlos.
Nach dem Check-in traf man sich in der Lobby mit den anderen Teilnehmern und Gästen der Ehrungsveranstaltung zur Abfahrt mittels Shuttle-Busse zur Festhalle.
Nach einem Sektempfang begann die eigentliche Zeremonie mit der ein oder anderen Ansprache, unter anderem von DFB-Präsident Reinhard Grindel. Es wurden nacheinander die Preisträger der U19- und U17-Junioren sowie den Juniorinnen geehrt. Ebenfalls wurden die Fairplay-Medaillen verliehen.
Mit Stolz und Freude haben wir zur Kenntnis genommen, dass Kai Havertz bereits mit 19 Jahren in den A-Kader der deutschen Nationalmannschaft berufen wurde. Leider konnte er deswegen nicht persönlich an den Feierlichkeiten teilnehmen, da er sich zu dem Zeitpunkt bereits im Kreis “Der Mannschaft“ zum Länderspiel gegen Peru in Sinsheim befand. Schade, da ich mich gerne mit Kai persönlich unterhalten hätte!
Somit nahmen nur die Vertreter seiner ausbildenden Vereine die Auszeichnungen entgegen – von Bayer Leverkusen, André Buncol, von TSV Alemannia Aachen, Dr. Martin Fröhlich und meine Person für den SV Alemannia Mariadorf.
Nach der Feier und dem anschließendem Abendessen wurden wir dann mit dem Shuttle-Bus zum Länderspiel Deutschland - Peru nach Sinsheim zur WIRSOL Rhein-Necker-Arena gefahren.
Da das Stadion ausverkauft war, herrschte im Stadion eine prächtige Stimmung, was vor allen Dingen an den zahlreichen peruanischen Fans (ca. 9000!) lag, die mit einer eigenen Kapelle und ihren Gesängen ihre Mannschaft ständig unterstützten.
Die Einwechslung von Kai und somit seinen ersten A-Nationalmannschaftsauftritt rundete den schönen Abend ab, auch wenn man sich seinen Einsatz etwas eher gewünscht hätte.
Während die peruanischen Fans nach dem Spiel noch weiter feierten, machten wir uns auf dem Heimweg zum Hotel, wo wir den Abend mit einem kleinen Mitternachtssnack / Umtrunk ausklingen ließen.
Zum Abschluss eines tollen Tages möchte ich mich beim Organisationsteam des DFB für die perfekte Planung und dem runden Ablauf herzlich bedanken!
Mehr Infos und einige weitere Bilder der Verleihung auf der Seite des DFB !
... genauer gesagt aus Mariadorf ;-)
Ein Bericht über Kai Havertz aus der WDR Lokalzeit vom 06.09.2018
Unser ehemaliger Jugendspieler und Mariadorfer Jung Kai Havertz wurde von Bundestrainer Jogi Löw in den Kader der National-mannschaft für die kommenden Länderspiele gegen Frankreich und Peru berufen.
Darüber hinaus erhält er am 9. September, vor dem DFB-Länder-spiel gegen Peru, die Fritz-Walter-Medaille als bester deutscher U19-Nachwuchsspieler.
Auch wenn Kai unseren Verein im zarten Alter von knapp 10 Jahren bereits verlassen hat, sind wir als Jugendabteilung sehr stolz darauf dass er bei uns die ersten Schritte im Fußball erlernt hat und ein solch riesiges Talent aus unseren Reihen hervorgekommen ist.
Nachfolgend ein Auszug aus einem Artikel im Kölner Stadtanzeiger vom 30.08.2018, der alle Qualitäten von Kai bestens beschreibt:
Havertz, der Überragende
Die Berufung des Jüngsten aus diesem Trio war von vielen vorausgesagt worden. „Kai Havertz wird unser nächster Nationalspieler, da bin ich mir ganz sicher“, hat Leverkusens Geschäftsführer Rudi Völler seit Monaten jedem erzählt, der es hören wollte. Auch knapp zwei Jahre nach seinem Bundesliga-Debüt mit 17 Jahren und 126 Tagen sprengt der gebürtige Aachener noch Rekorde und Grenzen. Er hat mit gerade 19 Jahren schon 55 Bundesligaspiele absolviert und sieben Tore erzielt. So eine Bilanz hatte in der Bundesliga-Geschichte kein anderer Spieler in seinem Alter vorzuweisen. Trainer Heiko Herrlich erkannte in ihm „das größte Talent, das ich seit Toni Kroos gesehen habe.“
Die Stärke von Kai Havertz ist schnell beschrieben: alles. Der Mittelfeldspieler verfügt über eine herausragende Spielintelligenz und eine ebensolche Technik, was es ihm ermöglicht, sich scheinbar spielerisch auch aus den heikelsten Situationen zu befreien. Rudi Völler hat ihn in seiner Art, über das Spielfeld zu schleichen und dann doch elegant die entscheidenden Dinge zu tun, mit dem frühen Mesut Özil verglichen. Im Gegensatz zu diesem ist Havertz allerdings auch ein sehr guter Kopfballspieler und scheut keinen Zweikampf. Als sein natürliches Revier galt der Raum im offensiven Mittelfeld, ganz nah hinter den Stürmern. Beim Bundesligaauftakt in Mönchengladbach musste Havertz, der Leverkusener Verletzungsnot auf dieser Position gehorchend, im defensiven Mittelfeld spielen. Er tat dies mit einer Ruhe, Abgeklärtheit und Konsequenz, als habe er sein ganzes Leben lang nur den sogenannten „Sechser“ gegeben. Allenfalls im Torabschluss könnte Havertz noch ein wenig spektakulärer sein. Dennoch darf er derzeit als das größte Allround-Talent des deutschen Fußballs angesehen werden. Vor allem die Konstanz, mit der Kai Havertz im nicht selten brutalen Bundesliga-Alltag Leistungen auf hohem Niveau zeigt, ist frappierend. Spieler seines Alters neigen auch bei allergrößter Begabung zu Schwankungen und Rückschlägen. Kai Havertz nicht. Auf ihn ist immer Verlass. Die U 21 hat der ehemalige U-19-Nationalspieler einfach mal übersprungen. <<<
Hier noch ein interessantes und kürzlich erst geführtes Interview von Spox.com mit Kai, u.a. zu den Ambitionen in der deutschen Nationalmannschaft ;-)
Fritz-Walter-Medaille in Gold !!!
Zur Verleihung der Fritz-Walter-Medaille am 09. September in Heidelberg ist wie 2016, wo Kai diese bereits in Silber als Nachwuchstalent im Bereich der U 17 erhalten hat (siehe unten), auch wieder ein Vertreter der Jugendabteilung vom DFB zur Ehrung eingeladen worden. Im Anschluss an diese Veranstaltung findet in der Wirsol Rhein-Neckar-Arena in Sinsheim (Stadion der TSG 1899 Hoffenheim) das Freundschafts-Länderspiel Deutschland gegen Peru statt, woran unser Repräsentant als Ehrengast des DFB ebenfalls teilnehmen darf. Nun hoffen wir natürlich auch, dass Kai - wenn nicht schon vorher im Spiel gegen Frankreich - hierbei seinen ersten Einsatz als A-Nationalspieler erhält!!!
Es war ein besonderer Tag für Kai Havertz, für seine Familie und natürlich auch für den SV Alemannia Mariadorf, was den Verein sehr stolz macht und mal wieder unsere hervorragende Nachwuchsarbeit belegt!!!
Vor dem Länderspiel Deutschland – Finnland erhielt unser ehemaliger Jugendspieler im „Kunstwerk“ in Mönchengladbach in einem festlichen Rahmen vom DFB in Kooperation mit der Fritz-Walter-Stiftung die Fritz-Walter-Medaille in Silber in der Altersklasse U17.
Zur Festveranstaltung und anschließendem Länderspiel wurde auch ein Vereins-vertreter von Alemannia Mariadorf eingeladen, da der Verein lt. DFB einen wertvollen Beitrag zur Ausbildung des Nachwuchsspielers Kai Havertz geleistet hat. Dirk Knops aus dem Jugendvorstand nahm die Ehrenkunde „in Anerkennung für eine herausragende Nachwuchsarbeit“ entgegen, was der Jugendabteilung zudem mit einer entsprechenden Zuwendung honoriert wird. Bereits Ende April profitierte man in Hennef vom DFB-Bonussystem, womit Talentförderung unterstützt wird, sobald Junioren-Nationalspieler in einem offiziellen Länderspiel eingesetzt werden.
"Herausragende sportliche Fähigkeiten, Führungsqualitäten und eine Vorbildfunktion auch abseits des Rasens – dafür stehen die Preisträger der Fritz-Walter-Medaille", sagte Dr. Hans-Dieter Drewitz, DFB-Vizepräsident Jugend. "Alle ausgezeichneten Talente haben in der letzten Saison mit ihren besonderen Leistungen auf sich aufmerksam gemacht und einen großen Schritt in ihrer noch jungen Karriere vollzogen." Mit der Einführung der Fritz-Walter-Medaille hat der DFB seinem Ehrenspielführer ein Denkmal gesetzt. Der Kapitän der Weltmeister von 1954 wird bis zur heutigen Generation wegen seiner sportlichen Leistung und seiner charakterlichen Eigenschaften mit höchster Anerkennung angesehen (Quelle DFB). Vielen aktuellen Nationalspielern ist dieser Preis bereits schon verliehen worden.
Mehr Infos und ein interessantes Video zur Verleihung gibt es auf der Seite des DFB !
Kai Havertz, Jahrgang 1999, ist waschechter Mariadorfer, unmittelbar am „Südpark“ aufgewachsen. Ab 2003 machte der Enkel des leider schon früh verstorbenen langjährigen Vereinsvorsitzenden Richard Weidenhaupt-Pelzer seine ersten Fußballschritte bei den Bambinis. Früh deutete sich schon sein großes Talent an, denn er spielte fortan immer bei älteren Jahrgängen mit. Hier hat er auch gelernt sich gegen körperlich stärkere Spieler mit Technik und Köpfchen durchzusetzen. Seinen großen Auftritt hatte Kai 2008 mit der damaligen E-Jugend von Alemannia Mariadorf beim Geißbock-Cup in Köln, wo man die Endrunde erreichte und auch Nachwuchsmannschaften von Bundesligisten, u.a. Bayer Leverkusen, geschlagen hat. Dies entging natürlich nicht den Scouts der großen Vereine aus der Region. Über eine kurze Zeit bei Alemannia Aachen machte er den nächsten Schritt 2010 nach Bayer Leverkusen. Hier wurde der Linksfuß zum Junioren-Nationalspieler und spielte u.a. im Frühjahr bei der U17-Europameisterschaft in Aserbeidschan. Mit der der B-Jugend von Bayer Leverkusen gewann er in diesem Jahr außerdem die Deutsche Meisterschaft und avancierte zum torgefährlichsten Mittelfeldspieler der Liga! Bayer Leverkusen honorierte seine Entwicklung und sein großes Potenzial und nahm ihn mit einigen weiteren Nachwuchsspielern mit ins Trainingslager der Profis nach Österreich. Im Anschluss war Rudi Völler überzeugt und bot ihm seinen ersten Profivertrag an, den Kai vor kurzem unterschrieben hat. Mittlerweile ist er voll im Kader und spielt regelmäßig in der Bundesliga. Alles in allem ein tolles Jahr für den 17jährigen…
Kai wurde übrigens noch mit einem Geschenk als kleines Dankeschön von Vereinsseite überrascht, welches ihm nach der Medaillenverleihung von Dirk Knops überreicht wurde und ihn sehr gefreut hat: sein ehemaliges Trikot mit der Nr. 7 (die er heute noch trägt) aus der E-Jugend Zeit mit Fotos und Wimpel, das ganze verpackt in einem großen Bilderrahmen!
Einige Impressionen vom Tag